Man of Steel – Review

man-of-steel-posterTitel: Man of Steel (143 min.)

Regie: Zack Snyder

Genre: Action, Comic

Cast: Henry Cavill, Amy Adams, Russel Crowe, Kevin Costner, Laurence Fishburne

Story:  Als kleiner Junge erfährt Clark Kent, dass er von einem weit entfernten Planeten stammt und übernatürliche Kräfte besitzt. Doch seine Fähigkeiten sind nicht nur ein Vorteil für Clark. Als junger Mann sucht er seinen Platz im Leben und kämpft gegen die Stellung als Sonderling. Als eine ernsthafte Bedrohung von Clarks Heimatplaneten die Erde heimsucht, findet er schließlich seine Rolle. Nur er kann den Untergang der Welt abwenden.

Nachdem 2006 Bryan Singers Versuch, das Franchise um den bekanntesten aller Superhelden zu rebooten, scheiterte, startet Zack Snyder mit “Man of Steel” einen erneuten Anlauf. Der Regisseur von “300”, “Watchmen” und “Sucker Punch” galt im Vorfeld nicht gerade als unumstritten. So war die Optik seiner Filme zwar meistens hübsch anzusehen, die Story, beispielsweise in seinem letzten Werk “Sucker Punch”, jedoch eher dünn.

Auch sein neuestes Machwerk überzeugt mit einem schicken Look und beginnt mit der Geburt des Titelhelden. Überhaupt stehen die ersten 25 Minuten im Zeichen des Planeten Krypton. Mehr Sci-Fi als Comicverfilmung möchte man meinen, allerdings passt diese Maßnahme durchaus ins Konzept. Die Weltallszenen mit ihren Raumschiffen wecken Erinnerungen an “Star Wars” und die Geburtskammer auf Supermans Heimatplaneten könnte auch aus “Matrix” stammen. Zudem ist klar der Einfluss von “Dark Knight”-Macher Christopher Nolan zu spüren. Galt Superman früher als eher leichte Kost, so herrscht hier eine ernste Stimmung. Krypton steht kurz vor dem Untergang, als letzte Hoffnung für den Fortbestand der Kryptonier schickt Jor-El (Russel Crow) seinen Sohn auf die Erde.

Bis zu diesem Zeitpunkt warten die Zuschauer noch vergeblich auf Rettungstaten im blau-roten Kostüm. Doch diese lassen auch nach dem Opening auf sich warten. Auf der Erde angekommen sehen wir wie Clark Kent bei seiner Ziehfamilie aufwächst und mit seiner Rolle als Sonderling hadert. Cavill beherrscht die Palette von nachdenklich bis wütend und ist eine gute Wahl für die Hauptrolle. Auch optisch wird er der Vorlage gerecht. Zudem ist es schön Kevin Costner mal wieder spielen zu sehen, auch wenn seine Figur vielleicht die ein oder andere Moralpredigt zu viel hält. Zusammen mit Diane Lane als Martha Kent, geben die beiden jedoch ein überzeugendes Elternpaar ab. Egal ob Amy Adams als Lois Lane oder Laurence Fishburne als deren Chef, die Schwächen des Films liegen nicht in der Besetzung. Lediglich Bösewicht General Zod (Michael Shannon) kommt etwas eindimensional rüber.

Man merkt dem Streifen an, dass er keine in sich geschlossene Superheldenverfilmung sein will sondern mehr. Snyder möchte hier eine epischen Einstieg schaffen für eine Serie von Filmen des DC-Universums. Marvel hat es vorgemacht und DC will jetzt nachziehen. Es ist wohl nur noch eine Frage der Zeit, bis der Justice Leauge-Film offiziell in Produktion geht. Nett waren hierbei die Hinweise auf kommende Folgen, wie die “Lexcorp”-Aufschrift auf einigen LKWs oder auch der “Wayne Enterprises”-Sattelitt. Aufmerksame Zuschauer haben vielleicht noch mehr solcher versteckter Hinweise gefunden.

Glanzstück der Produktion ist ohne Zweifel die Optik. Das wunderbar scharfe Bild, eine dynamische Kamera und der gekonnt eingesetzte 3D-Effekt nehmen das Publikum mit auf Supermans erste Flugversuche. Ab dem Zeitpunkt, in dem Clark sein Dress überzieht kommt die Action so richtig in Fahrt. Sicherlich eine der Stärken Snyders, allerdings kann auch die rasanteste Actionladung irgendwann zu lang werden. So zieht sich das Ende, wo Hochhaus um Hochaus in Grund und Boden gerissen wird. Auch ist es fraglich, wie spannend ein Kampf zwischen zwei praktisch unbesiegbaren Kontrahenten sein kann.

Kamera:  Interessant war der Zoom-Effekt, der Supermans Sehfähigkeiten verbildlicht. Der erste Flug mit Clark ist atemberaubend in Szene gesetzt.

Sound / Musik: Selbstverständlich kracht und wummst es ganz ordentlich. Die Soudeffekte unterstreichen die Flug- und Kapmfszenen perfekt. Hans Zimmer liefert sein übliches musikalisches Repertoire ab. Solide aber nichts weltbewegendes.

SFX / 3D:  Die Special Effects und 3D erfüllen die höhesten Standards. Einen derartig guten Tiefeneffekt sah man bisher selten. Auch die Weltraumszenen zu Beginn des Films sind gut und sehen nicht nach Videospiel aus. Auf bloße Effekthascherei verzichtet Snyder, auch wenn es für so manchen Zuschauer aufs Ende hin wohl zum Action-Overkill kommen kann.

Fazit: Solider und auch erfolgreicher Reboot der Superman-Serie. Die Besetzung sowohl von Hauptdarsteller Cavill als auch die Nebenfiguren überzeugen. Bei der Story ist noch viel Platz nach oben, vielleicht sollte man in der Fortsetzung ein bisschen weniger Wert auf Action legen. Optisch kann man den Film nur ein Lob aussprechen, was bei Zack Snyder aber auch nicht anders zu erwarten war. Der 3D-Effekt ist den Aufpreis wert.

Meine Wertung: kleinkleinkleinkleinkleinkleinklein_halb_grauklein_grauklein_grauklein_grau  6,5

Mehr zu Man of Steel: IMDB, Wikipedia

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