Kategorie-Archiv: Kino

Freitag der 13. – Eine Retrospektive von Mertyr Teil 2/3

 

Teil 1 findet ihr hier

Freitag der 13. Teil 5 – Ein neuer Anfang (1985)

Friday the 13th part 5

Gerade mal ein Jahr mussten die Fans warten um, nach dem vermeintlichen letzten Teil der Serie, wieder einen Freitag der 13. Film im Kino zu sehen. Allerdings sah man sich noch nicht so weit Jason Vorhees wieder zu beleben. Damit den Fans die Umstellung auch nicht zu schwer fällt gibt es in diesem Film dennoch einen Mörder mit Eishockeymaske (auch wenn die ein paar sehr hässliche blaue Streifen besitzt) und Jason taucht zumindest in ein paar Traumsequenzen auf. Tommy Jarvis, der Junge, der Jason im letzten Teil umbringen durfte taucht auch wieder auf.Ich hab bis jetzt 2 Theorien gehört, warum der Film so große Änderungen vornahm. Die erste ist, dass man von nun an bei jedem neuen Film einem anderen Mörder die Identität von Jason geben wollte und so ein Mysteryelement in die Serie einzuführen. Die andere ist, dass man Tommy Jarvis von nun an die Eishockeymaske geben wollte. Letztendlich ist aus beiden Theorien nichts geworden. Leider lässt der Film nach dem starken 4ten Teil schon extrem nach. Der Film bietet keine denkwürdigen Szenen und durch das Fehlen von Jason Vorhees haben wir hier den wohl schlechtesten Teil der Reihe.

 

Freitag der 13. Teil 6 – Jason lebt (1985)

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Es wird wieder besser. Nach dem enttäuschenden 5ten Teil war der Wunsch der Fans klar: Jason muss wieder her. Und den bekamen sie dann auch. Und wie. Teil 6 gehört mit zu den besten Teilen der Reihe, weil er vor allem eins gemacht hat: Er nimmt sich zu keiner Sekunde ernst. Die Selbstironie in diesem Film wandelt schon nah an der Grenze zur Parodie. Allein schon das James Bondesque Opening legt den Ton für den Rest des Films fest. Und das funktioniert alles wunderbar. Die Filmemacher machen keinen Hehl mehr daraus, dass sie genau wissen, warum die Fans den Film ansehen. Es herrscht kein Zweifel daran, dass Jason hier die Hauptfigur ist (und nebenbei mittlerweile zum Zombie und damit fast unbesiegbar geworden ist) und alle anderen nur Nebendarsteller. So auch Tommy Jarvis, der schon zum dritten Teil wieder mitspielt und damit wohl den Franchise Rekord hält. Auf jeden Fall ein unterhaltsamer Film.

 

Freitag der 13. Teil 7 – Jason im Blutrausch (1988)

Friday the 13th part 7

Eigentlich war hier das erste Crossover des Franchises geplant gewesen. Nicht etwa mit Freddy Krüger oder Michael Meyers, sondern mit Carrie, von der Stephen King Verfilmung. Daraus geworden ist nichts, aber dafür haben wir in diesem Film mit Tina Shepard eine weibliche Gegenspielerin zu Jason mit telekinetischen Fähigkeiten. Mich hat die ganze Telekinetische Sache immer gestört, aber glücklicherweise haben die Fans hier dennoch einen guten Ableger der Reihe bekommen. Der Film besinnt sich wieder auf seine Wurzeln. Eine Gruppe von Jugendlichen ist wiedermal so blöd ein Wochenende am Crystsl Lake zu verbringen. Jason taucht auf und schickt einen nach dem anderen über den Jordan. Allerdings sind die Methoden, mit denen hier über den Jordan geschickt wird wohl die kreativsten der ganzen Serie. Leider musste fast jeder Kill bei der MPAA Federn lassen und die Szenen gelten bis heute als nicht wieder herstellbar. Außerdem wird Jason hier das erste Mal von Kane Hodder gespielt, den viele für den besten Jason Schauspieler halten. Ich persönlich erkenne nicht wirklich einen Unterschied zwischen den einzelnen Jason Darstellern und mir ist es eigentlich eher egal, wer Jason letztendlich spielt.

 

Freitag der 13. Teil 8 – Todesfalle Manhatten (1989)

Friday the 13th part 8

Eigentlich betreibt dieser Film einen heftigen Etikettenschwindel, den nur die allerletzte Szene spielt wirklich unverkennbar in Manhatten. Der größte Teil des Films versucht nicht mal die Illusion herzustellen, dass er in New York spielt. Stattdessen spielt er auf einem Kreuzfahrtschiff, das irgendwie den Seeweg von Crystal Lake nach New York gefunden hat. Aber auch sonst befindet sich der Film in einer seltsamen Position. Zwar sind die Kills kreativ, aber nicht so kreativ wie im Vorgänger. Der Film hat einen selbstironischen Ton, aber der ist nicht so stark wie in Teil 6. So haben wir einen Film, der zwar immer noch zu den besseren der Reihe zählt, aber leider das Pech hat nach 2 der stärksten Teile der Reihe zu kommen und so doch irgendwie enttäuscht.

 

Was passiert, wenn Jason Vorhees auf Freddy Krüger und Michael Bay trifft erfahrt ihr hier

Freitag der 13. – Eine Retrospektive von Mertyr Teil 1/3

Jason-Voorhees

Wer heute mal einen Blick auf den Kalender geworfen hat, dem ist es bestimmt schon aufgefallen: Heute ist mal wieder Freitag der 13. Der Unglückstag schlechthin. Warum gerade dieser Tag sich im Bewusstsein der Bevölkerung als Unglückstag festgesetzt hat weiß keiner so wirklich. Fakt ist, dass es an diesem Tag gehäuft zu Unglücken kommt (Berühmt z.B. Der “Schwarze Freitag” in den 1920 Jahren, oder zuletzt die Havarie der Costa Concordia).

 

Da wir uns hier aber auf einer Film-Website (u.a.) befinden, hat Freitag der 13te für uns noch eine ganz andere Bedeutung. Freitag der 13. ist auch der Name der am längsten laufenden Horrofilmreihe (sieht man mal von den Dracula- und Frankenstein-Filmen ab). Und da ich aus Mangel an Alternativen wohl sowas wie der Horrofilmexperte dieser Website bin, fühle ich mich verpflichtet an diesem speziellen Tag etwas über diese besondere Filmreihe zu schreiben.

 

Für mich persönlich ist die Freitag der 13.-Reihe, nach der Saw-Reihe, die beste Horrorfilmserie. Nicht etwa, weil sie besonders gut ist, nein. Keiner der Freitag der 13. Filme kommt an den ersten Halloween oder den 3ten Nightmare on Elmstreet ran. Aber dafür hat Jason Vorhees seinen Kollegen Michael Meyers und Freddy Krüger eines voraus: Die Freitag der 13ten Filme haben die geringste Qualitätsschwankung. Wie gesagt, keiner der Filme ist wirklich gut, aber auch keiner ist wirklich schlecht. Ein Freitag der 13te Film ist für mich ein Paradebeispiel für einen Hirn-aus-Film. Eigentlich braucht man in so einem Film nur zwei Dinge: Viel Blut und viele Brüste. Deswegen kann ich diesen Filmen leichter verzeihen als anderen. Aber genug über die Reihe im Allgemeinen. Ich werde mich jetzt im Einzelnen durch jeden Film arbeiten und meine Meinung dazu aufschreiben. Auf eine klassische X\10 Wertung verzichte ich in diesem Fall, wenn ihr wissen sollt, was ich von dem Film halte, dann könnt ihr auch ruhig ein paar Sätze lesen 😉

 

Freitag der 13. (1980)

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Eigentlich war der erste Freitag der 13. nur als Scherz gedacht. Nachdem Halloween 1978 eingeschlagen ist wie eine Bombe, hat Sean S. Cunningham ein Poster entwerfen lassen, für das er nicht mehr hatte als einen Titel und eine Tagline: “The scariest movie you will ever see”. Überraschenderweise konnte er trotz so wenig Material trotzdem einen Käufer finden und sah sich nun mit der Aufgabe konfrontiert, einen kompletten Film zu drehen. Was dabei herausgekommen ist lässt sich am besten als Psycho-Kopie mit mehr Blut beschreiben. Nicht nur das frühzeitige Töten der vermeintlichen Hauptfigur sondern auch das starke Mutter-Thema erinnern schon sehr an Psycho. Tom Savini liefert als Special Effects- und Make Up-Meister wieder Höchstleistungen ab und verfestigt seinen Status als Genre-Ikone. Und Kevin Bacon feiert seinen Einstand als Schauspieler. Leider ist der Film nicht sehr gut gealtert. Zwar weiß die Atmosphäre immer noch zu überzeugen, aber der ganze Film nicht sich doch sehr ernst und die Kills sind im Vergleich zu den nachfolgenden Filmen noch relativ harmlos. Außerdem fehlt hier noch schmerzlich der Auftritt von Jason Vorhees, den wie wir in Scream gelernt haben ist hier noch seine Mutter die Mörderin. Kann man sich dennoch mal anschauen, schon allein aus Filmhistorischem Interesse, aber einen zeitlosen Klassiker braucht man nicht zu erwarten.

 

Freitag der 13te – Jason kehrt zurück (1981)

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Nachdem man mit dem ersten Teil einen großen finanziellen Erfolg feiern konnte und endgültig die Slasherwelle der 80er Jahre losgetreten hatte lies eine Fortsetzung nicht lange auf sich warten. Da man Mrs Vorhees aufgrund der Ereignisse des ersten Films nicht mehr als Killer benutzen konnte entschloss man sich dazu, einen kleinen Zeitsprung hinzulegen und Jason Vorhees als Killer einzusetzen. Allerdings tritt er auch in diesem Film noch nicht mit seiner ikonischen Eishockeymaske auf, sondern hat noch einen Sack über dem Kopf. Leider hat der Film überhaupt nichts interessantes zu bieten. Nur ein Kill bleibt einem wirklich in Erinnerung und gerade das Ende zieht sich doch ziemlich und ist auch nicht sonderlich spannend. Wenn man sich den 2ten Teil nicht ansieht hat man auch nichts verpasst.

 

Und wieder ist Freitag der 13te (1982)

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Wer dachte, dass jährliche Sequels eine Erfindung der Neuzeit wäre, wird hier eines Besseren belehrt. Nur 2 Jahre nach dem ersten Teil kam auch schon der dritte in die Kinos. Und noch eine Errungenschaft des modernen Kinos wird uns hier präsentiert. Der ganze Film ist zum ersten (und auch einzigen) Mal in der Reihe als 3D-Film herausgebracht worden. Mit diesem neuerlichen Gimmick wollte man wohl mehr Zuschauer in die Kinosäle locken und sich so von der bereits vielfältigen Slasher-Konkurrenz abheben. Leider bietet der Film ansonsten auch nicht sehr viel Schauwert. Und der 3D-Effekt wirkt heutzutage einfach nur noch lächerlich, da man sich viel zu sehr auf den “Dinge die auf den Zuschauer zufliegen” Effekt konzentriert hat. Jason bekommt endlich seine Maske und leider wissen wir heute nicht mehr, warum man ihm überhaupt eine Eishockeymaske gegeben hat, da mittlerweile jeder, der an dem Film mitgearbeitet hat behauptet, auf die Idee des ikonischen Accessoire gekommen zu sein. Ich bin leider nicht dazu gekommen mir in der Vorbereitung für diesen Artikel nochmal alle Filme anzuschauen ( Es sind immerhin 12 Stück und ich hab auch noch ein Privatleben/Studium) und deshalb muss ich zugeben, dass mir von diesem Film am wenigsten im Kopf geblieben ist. Das sagt aber meiner Meinung nach auch schon einiges über ihn aus.

 

Freitag der 13. Teil 4 – Das letzte Kapitel

Friday the 13th part 4

Teil 4 ist der erste Teil in der Serie, den ich wirklich als gut bezeichnen würde. Zumindest ist er einer meiner Favoriten. Und warum auch nicht. Nicht nur, dass er zu den blutigsten der Serie zählt, er ist auch der mit den meisten Nacktszenen. Eigentlich war es der Plan von Paramount, das Franchise nach diesem Teil zu beenden, deswegen auch der Titel (Heutzutage eher lächerlich, wenn man bedenkt, dass wir uns immer noch im ersten drittel der Filmreihe befinden). Das Slasher Genre, und auch Freitag der 13. als “Leading Franchise”, mussten mittlerweilesehr viel Kritik aufgrund ihrer Gewaltdarstellungen einstecken (und angeblich waren sie auch noch Frauenverachtend, usw.). Da Paramount nicht soviel negative Presse einstecken wollte beschloss man sich, Jason Vorhees in den Ruhestand zu schicken. Und damit das auch stilecht passierte holte man Tom Savini wieder ins Boot. Und das merkt man dem Film auch sofort an. Die Kills sind kreativ und die Makeup Effekte überzeugen noch heute. Wie bereits gesagt, von mir gibt es für den Film eine klare Empfehlung.

 

Und wie es mit den Franchise ohne Jason weitergeht erfahrt ihr hier

R.I.P.D. – Review

RIPD_posterTitel: R.I.P.D

Regie: Robert Schwentke

Genre: SciFi-Komödie

Cast: Ryan Reynolds, Jeff Bridges, Kevin Bacon, Mary-Louise Parker

Story: Nick Walker ist ein Cop in Boston der zusammen mit seinem Partner Bobby Hayes eine Truhe voller Gold-Stücke eines zerbrochenen Artefaktes findet. Anstatt auf der Wache abzugeben, behalten beide ihren Anteil. Nachdem Nick sein Gold im Garten unter einem Orangenbaum vergraben hat, wird er bei einem Einsatz von seinem Partner getötet, da Nick überlegt seinen Anteil zurückzugeben. Auf dem Weg ins Jenseit erfährt Nick, dass er eine zweite Chance erhält um von nun an für das Rest In Peace Department auf Geistererjagd zu gehen. Mindestens 100 Jahre muss er auf die Jagd nach sogenannten Deados gehen, Geistern die sich weigern die Erde zu verlassen. Zusammen mit seinem neuen Partner Roy Pulsipher, einem Ex-US-Marshal aus dem 19. Jahrhundert ermittelet er von nun an für das R.I.P.D..  Weiterlesen

Conjuring – Review

the-conjuring-posterTitel: Conjuring – Die Heimsuchung

Regie: James Wan

Genre: Horror

Cast: Vera Farmiga, Lili Taylor, Patrick Wilson, Joey King, Ron Livingston

Vorneweg muss ich sagen, dass ich alles andere als ein Horrorfilm-Fan bin. Ich finde an dem Genre einfach kein Gefallen und fühle mich eher unwohl bis gelangweilt als gut unterhalten. Ab und zu schaue ich dann doch, aus den unterschiedlichsten Gründen, einen dieser Grusel-Movies. Die meisten Klassiker sind mir so durchaus bekannt, egal ob Hitchcocks Psycho, Saw, Scream, oder auch der Found Footage-Hit Paranormal Activity. So habe ich nun auch Conjuring – Die Heimsuchung gesehen und muss sagen, dass ich den Film auf seine Art und Weise ganz ok fand.

Zur Story: Die Familie Perron zieht mit ihren fünf Töchtern in ein altes Farmhaus und bereits nach kurzer Zeit passieren immer mehr seltsame Dinge. Der Hund stirbt, die Mutter wacht morgens immer wieder mit blauen Flecken auf und eines Tages findet die Familie zufällig einen zugenagelten Zugang zum geheimnisvollen Keller. Die paranormalen Geschehnisse werden immer intensiver und so beschließen die Perrons professionelle Hilfe beim Ehepaar Lorraine und Ed Warren zu suchen.

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Die Neue Filmbühne – Mein Kino

Dass ich ein ziemlicher Film-Nerd bin, müssen nicht nur meine Mitmenschen jeden Tag erleben, sondern auch hier auf Electric Lemonade dürfte dieser kleine Funfact bereits angekommen sein. Wie jeder Cineast habe auch ich soetwas wie ein Lieblingskino. Ich wollte schon seit längerer Zeit einen solchen Beitrag hier verfassen und die heutige Post hat mir nun den nötigen Anstoß gegeben. Denn eben jenes Lichtspielhaus, die Neue Filmbühne in meinem Geburtsort Lichtenfels hat mir heute ein nettes kleines Couvert zukommen lassen.

Aber von Vorne. Seit Kurzem gibt es in der neuen Filmbühne endlich auch Sneak Previews. Die erste letzte Woche habe ich besucht und mir für unschlagbare 6€ einen Überraschungsfilm zusammen mit meiner Freundin angeschaut. Nach der Vorführung lagen Umfragebögen aus, deren Teilnahme gleichzeitig auch für ein Gewinnspiel galt. Da ich sowieso fast nichts lieber mache, als meine Meinung zu Filmen kundzutun, hab ich das Zettelchen natürlich ausgefüllt. Und siehe da, ich wurde bei der Verlosung gezogen. Ein freier Eintritt und wahlweise Popcorn oder Nachos umsonst!

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Erst einmal vielen Dank an das Kino-Team! Die Sneak ist generell eine super Idee, ich bin froh dass es diesen “Brauch” auch endlich in Lichtenfels gibt.

Aber nun zum Kino selbst, meinem Kino. Wenn ich mich richtig erinnere, habe ich hier auch meinen allerersten Kinofilm gesehen, Der König der Löwen. Es ist nun einmal auch das nähste Kino in meiner Umgebung und trotzdem hat es sich die Liebe verdient. Zum einen das Äußere. Es hat diesen typischen bunten 90er-Look. Es mag nicht mehr up-to-date erscheinen, doch ich finde es super. Das liegt natürlich an meinen Kindheitserinnerungen von hier, aber ich finde das Festhalten an der Gestaltung auch irgendwie authentisch.

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Neben dem Look, hat das Kino auch einen anderen Pluspunkt: Die Technik. Bei der geringen Größe von nur 3 Kinosälen mit insgesamt 365 Sitzplätzen hat es mich damals schon gewundert, dass die neue Filmbühne eines der ersten Kinos in Deutschland war, das einen der Räume mit 3D-Technik aufgerüstet hat. So war ich bereits vor dem Hype um Avatar schon aus reiner Neugier in Ice Age 3D um die Stereoskopie zu bewundern. Mittlerweile können zwei der drei Räume 3D-Filme zeigen, der kleinste Saal beherrscht jedoch immerhin die digitale Darstellung.

Egal wann ich hier bin, ich treffe eigentlich immer ein bekanntes Gesicht. Überhaupt hat das Kino durch seine geringe Größe einen gewissen Charme. Alles wirkt etwas persönlicher. Nichts gegen das Cinestar in Bamberg, auch hier bin ich häufig und gerne, aber es ist eben eine Kino-Kette.

Der stärkste Faktor sind allerdings die Erinnerungen. Hier begann meine Begeisterung fürs Kino, hier wurde ich 1999 zum Star Wars-Fan, hier hab ich das Finale der Herr der Ringe-Trilogie in der Vorpremiere gesehen. Natürlich ist es schwierig für so ein kleines Lichtspielhaus, die richtige Mischung aus Mainstream und weniger bekannten Filmen zu wählen, doch insgesamt bin ich mit dem Programm eigentlich immer zufrieden. Und zur Not gibt es ja dann auch noch andere Ausweichmöglichkeiten. Die Neue Filmbühne ist allerdings meine erste Wahl. Die Sitze sind bequem, die Sound-Anlage drückt richtig gut, die Preise sind ganz ok, das Popcorn und die Nachos schmecken auch immer. Was will ich mehr?

Zur Homepage: Neue Filmühne

Ben Affleck ist Batman – Ein Kommentar von mertyr

Affleck Batman

Bruce Wayne wird im Sequel zu Zack Snyders “Man of Steel” von Ben Affleck gespielt!

BÄM!

Diese News galt es heute morgen nach dem aufstehen erstmal zu verdauen. Wenn ich sagen würde, dass mich diese Meldung überrascht hat, wäre das eine gewaltige Untertreibung. Da ich es zuerst im Facebookfeed von Kevin Smith gelesen habe, dachte ich sogar zuerst, es handle sich um einen Scherz. Aber nach dem ansurfen mehrerer Newsseiten musste ich der Realität ins Auge blicken: Wir leben jetzt in einer Welt, in der Ben Affleck Batman spielt. Was abzusehen war, waren die Reaktionen der “Fans” auf Twitter und anderen online Plattformen. Zusammenfassend kann man hier wohl sagen, dass ein Großteil der Leute nicht sehr zufrieden mit dieser Entscheidung sind. Ist ja auch nicht verwunderlich, schließlich kennen die meisten Ben Affleck fast nur aus der “Bennifer” Zeit (in der er mit Jennifer Lopez verheiratet war, für unsere jüngeren Leser) und sofort kommt einem die unglaublich schlechte Verfilmung von “Daredevil” in den Sinn (der wohl im Directors Cut einigermaßen gerettet wird, den hab ich aber leider noch nicht gesehen).

Was sind also meine persönlichen Gedanken zu dem Thema? Ganz ehrlich: Ich stehe der ganzen Sache eher positiv als negativ gegenüber. Ich persönlich mag Ben Affleck. Kevin Smith ist mein Lieblingsregisseur und so kam ich auch in den Kontakt mit dem “Frühwerk” von Ben Affleck. Und man kann nicht abstreiten, dass “Dogma”, “Chasing Amy” und “Good Will Hunting” gute Filme sind. Zwar verstehe ich von Schauspielerei nicht viel, aber zumindest ist mir seine schauspielerische Leistung in diesen drei Filmen nicht negativ aufgefallen und in allen dreien spielt er unterschiedliche Rollen. Also ich bin schon der Überzeugung, dass Ben Affleck schauspielern kann.

Natürlich war die “Bennifer”-Zeit schon sehr schlimm. Auch ich habe Ben Affleck so kennen gelernt und er war mir am Anfang unsympathisch. Mittlerweile glaube ich allerdings, dass das hauptsächlich der negative Einfluss von Jennifer Lopez war. Außerdem hat sich Ben Affleck in den letzten Jahren rehabilitiert und mit “The Town” und “Argo” zwei sehr gute Filme abgeliefert, bei denen er sowohl als Regieseur als auch als Hauptdarsteller eine gute Leistung abgeliefert hatte. Leider haben beide Filme nicht wirklich viele Leute gesehen, obwohl letzterer einen Oscar als bester Film erhalten hat.

Aber ich bin nicht der einzige, der Ben Affleck in Schutz nimmt. Ein paar wenige verweisen schon jetzt auf Heath Ledger und Micheal Keaton, die bei der Bekanntgabe ihres Castings auch als totale Fehlbesetzung eingestuft wurden. Diese Verteidigung halte ich für etwas schwach, denn für jeden Heath Ledger als Joker kann man einen George Clooney als Batman oder einen Jim Carrey als Riddler hervorziehen.

Fakt ist, Ben Affleck wird nicht mit Christian Bale konkurrieren können. Und ich hoffe inständig, dass die Filmcrew das auch nicht versucht. Ich hätte gerne einen Batman, der sich von dem aus den Nolan Filmen unterscheidet. Einen Batman, der vielleicht nicht ganz so dunkel ist und auf biegen und brechen versucht realistisch zu sein. Einen Batman, der mehr wie eine Comicfigur wirkt. Das Problem hierbei: Das von Zack Snyder geschaffene Universum des ersten “Man of Steel” Films (den ich übrigens nicht so gut fand) passt thematisch viel mehr zu einem dunklen Batman. Und da sehe ich eher das Hauptproblem: Das Universum zwingt quasi dazu, einen Batman zu haben, der sich automatisch mit dem Bale-Batman vergleichen lassen muss. Das ist allerdings nicht Ben Afflecks Schuld, sondern die Schuld der Filmemacher. Dummerweise wird man ihm aber wohl die Schuld dafür geben.

Was wäre, wenn… Episode II gut wäre?!

Bevor sich die Besatzung von Electric Lemonade heute Abend in Richtung Köln aufmacht um ab morgen die gamescom zu besuchen, hier noch ein nettes Video. Michael vom Youtube-Kanal belatedmedia hat bereits vor einem Jahr das sensationelle Video “What if Star Wars Episode was good?” veröffentlicht. Darin versucht er die Geschichte der Star Wars Prequels so zu ändern, dass sie sinnvoller und nachvollziehbarer werden als in der originalen Versionen von George Lucas. Die Story, die Michael in Teil 1 angefangen hat, spinnt er jetzt weiter. Und was soll ich sagen? Ich würde meine Lichtschwert-Hand dafür hergeben diese Versionen im Kino zu sehen!