Avengers: Age of Ultron – Review zum neueste Marvel-Spektakel

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Plot:

Beim Versuch, eine perfekte künstliche Intelligenz zu schaffen, die den Frieden sichern soll, kreiert der Wissenschaftler und Superheld Tony Stark versehentlich den Schurken Ultron. Dieser hat es auf die Avengers und die gesamte Erdbevölkerung abgesehen. Die Helden sehen sich neuen Feinden gegenübergestellt und müssen aufs Neue all ihre Mittel und Fähigkeiten unter Beweis stellen.

Letzte Woche Donnerstag war es soweit. Ich folgte der Einladung zur Pressevorführung nach Köln und konnte vorab Marvels neuesten Film Avengers: Age of Ultron sehen. Ich habe im Vorfeld alle Trailer gesehen und die haben ja doch eher düstere Stimmung verbreitet im, Vergleich mit den bisherigen Marvel-Filmen.

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Dieser Eindruck hat sich jedoch nur zum Teil bestätigt, denn der Film ist wie fast jedes Machwerk im MCU äußerst witzig! Jede Figur hat ihre One-Liner und auch in den spannenden Momenten, lockert der ein oder andere Spruch die Szene auf. Das muss natürlich nicht jedem schmecken, mir hat es allerdings gefallen.

Man kann generell sagen, dass die Trailer uns alle ein bisschen auf die falsche Fährte gelockt haben, was einige Szenen im Film angeht, mehr möchte ich aber an dieser Stelle nicht verraten.

In Age of Ultron beweist Joss Whedon erneut, dass er mit einer Vielzahl an Haupt- und Nebencharakteren fertig wird und jeder Star seine angemessene Screentime bekommt. Dadurch wirkt der Film an manchen Stellen zwar ein bisschen überladen, wenn es von dem einen Sub-Plot zum anderen geht, lässt sich jedoch verschmerzen. Trotz der rasanten Erzählweise verliert der Zuschauer den Faden nicht, sondern findet sich stattdessen in einer witzigen und gleichzeitigen spannenden Achterbahnfahrt wieder, die auch immer wieder von ihren Details und Anspielungen lebt.

Besonders gefreut hat es mich, dass Jeremy Renners Hawkeye mehr Tiefe und eine nette Backstory verpasst bekommen hat. Der Charakter wirkte bis jetzt immer etwas flach, was in Age of Ultron ausgebessert wird. Schade ist jedoch, dass die Romanze zweier Hauptcharaktere zwar angestoßen wird, jedoch immer nur Beiwerk bleibt und etwas überraschend daherkommt. Wie diese Beziehung fortgeführt wird, werden wohl erst die kommenden Filme zeigen.

Stärken beweist Whedon immer dann, wenn es um seine Figuren geht. Man merkt, dass ihm diese am Herzen liegen und so werden auch die neuen Charaktere wie Scarlett Witch und Quicksilver mühelos in das große Ensemble mit aufgenommen. Lediglich die Rollen von Thomas Kretschmann und Andy Serkis kommen etwas zu kurz und werden in wenigen Szenen verbraten.

Spannend und durchaus humorvoll wird zudem auch die Figur „Vision“ eingeführt. Die Partyszene, die man bereits aus dem Trailer kennt, bekommt endlich einen netten „payoff“. Generell war diese Feier, quasi zwischen erstem und zweitem Drittel des Films, das Highlight für mich. Whedon versammelt hier nahezu alle Helden des MCU auf einer einzigen Party und jeder darf glänzen, ohne dass es zu bemüht wirkt. Marvel-Fans sollten hier besonders aufmerksam zuschauen, um nur keine Referenz zu verpassen.

Diese Liebe zum Detail setzt sich auch in den Actionsequenzen fort, die wie gewohnt, ausgezeichnet choreografiert wurden. Oftmals können schier endlose Action-Ergüsse ja nach kurzer Zeit ermüdende Wirkung haben, nicht aber bei den Avengers. Jedes Gimmick, jede Fähigkeit und jede Waffe sind gekonnt in Szene gesetzt und machen das Abenteuer zu einem knallig buntem Spektakel.

Wenn ein Film, die Genrezuordnung „Comic-Film“ verdient hat, dann Age of Ultron. Erneut beweist Regisseur Joss Whedon, dass er verstanden hat, das Medium Superhelden-Comic auf die Leinwand zu transferieren. Das mag nicht jedem gefallen, oder vielleicht auch zu „super“ und fantastisch wirken, mich aber hat es gute zwei Stunden bei bester Laune gehalten. Bei all der bedrohlichen Stimmung, die die Trailer vermittelt haben mögen, Marvel bleibt dem gewohnten “Gute Laune-Prinzip” treu. Ob einem das gefällt, weiß man aber bereits bevor man den Kinosaal betritt, schließlich ist dies bereits der elfte Film der Marvel Studios.

Wie gewohnt, sind die Schwächen, wenn es denn welche gibt im Marvel Cinematic Universe, die altbekannten. Neben dem zwielichtigen Loki aus Teil eins, wirkt auch der übermächtige Ultron etwas fade. Zwar wird die Bedrohung des Schurken anfangs gut eingeführt, verblasst aber aufs Ende hin. Dennoch macht es Spaß, dieser künstlichen Figur zuzuschauen Age of Ultron liefert auch im letzten Drittel noch einmal ein knalliges Feuerwerk an Action, gespickt mit Humor und Emotion.

Alles in allem kann man sagen, dass hier die viel zitierte Floskel „more oft the same“ greift, Whedon dem ganzen aber trotzdem noch die eine oder andere Nuancen hinzufügen kann. Wer dem Genre nicht langsam überdrüssig ist, hat mit Age of Ultron einen perfekten Film gefunden, der weder enttäuscht noch besonders überrascht. Marvels Erfolgsrezept wird nur durch ein paar Extrazutaten verfeinert und schmeckt vielleicht etwas süßer, als die Filme, die sich nur mit den einzelnen Marvel-Charakteren aufeinandersetzen.

Auch wenn Age of Utron fast das Dutzend der Marvel-Reihe voll macht, bleibt alles beim alten, ohne eine Sekunde zu langweilen. Die Erfolgsformel funktioniert weiterhin und Kenner des Filmuniversums wissen bereits vorher, was sie erwartet. Wo Marvel draufsteht ist auch immer Marvel drin.

Meine Wertung: kleinkleinkleinkleinkleinkleinkleinkleinklein_halb_grauklein_grau 8,5/10

Ein Gedanke zu „Avengers: Age of Ultron – Review zum neueste Marvel-Spektakel

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