Die Anstalt vom 18.11.2014


Zwischen all dem Unterhaltungs-Quatsch und den Star Wars-News die ich hier poste, sollte auch wirklich mal Platz für etwas ernsteres sein. Ich habe gerade eben die aktuelle Folge der Anstalt fertig geschaut. Ich sehe die Sendung nicht regelmäßig, was sich jetzt vielleicht ändert. (Früher, als sie noch “Neues aus der Anstalt” hieß, schaute ich öfter rein.) Jedenfalls kann man die gestrige Folge gar nicht genug in seinen sozialen Medien teilen, liken und faven. (Was für schreckliche Begriffe). Ich bin nicht der größte Fan des deutschen Kabaretts, da oft nur der Zeigefinger erhoben wird und mir Sachen erzählt werden, ohne wirklich zu fordern oder Lösungen anzubieten.

Zugegeben, ich habe in der letzten Stunde nicht einmal gelacht. Aber am Ende der Sendung, war ich den Tränen nahe. Das Ende zeigt einfach, dass auch Satire irgendwann nicht mehr weiterhilft. Dass man ernst werden muss, das man fordern muss. Schaut einfach selbst und vielleicht versteht ihr ja, was ich meine. Und wieder stellt sich die Frage: In was für einem Land leben wir eigentlich?

Womöglich ist es übertrieben, den Eindruck zu vermitteln, dass Deutschland und die EU einfach alle Flüchtlinge ertrinken lässt. Doch ich kenne doch die Reaktion, wenn irgendwo in der Nähe Asylanten aufgenommen werden sollen. “Natürlich muss den armen Seelen doch geholfen werden. Aber doch nicht unbedingt direkt in der Nachbarschaft:” Keinem ist es egal, dass Menschen ertrinken oder ihre Heimat zerstört ist. Etwas dagegen tun wollen die wenigsten. Und wenn es nur Lebensraum und Toleranz ist. “Gerne, aber doch nicht gleich nebenan.”

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