Star Wars – Episode I: Die dunkle Bedrohung wird 15 Jahre alt

starwars1The Phantom Menace, sozusagen das ungeliebte Stiefkind der Star Wars Nerds, kam heute vor 15 Jahren in die US-amerikanischen Kinos. Deutschland war erst etwas später dran, nämlich am 19. August. Ich wusste damals NICHTS vom Krieg der Sterne, mein Onkel hat mich und meinen Cousin mit ins Kino genommen und von da an war alles anders. Man kann über den Film sagen was man will (und es wurde wirklich schon viel gesagt!), aber Episode I hat mich als neunjährigen zum absoluten Star Wars-Fan werden lassen. Es war DAS Kinoerlebnis für mich! Das werde ich dem Film, bei all seiner Cheesiness, auch nicht vergessen.

Natürlich hab ich nach dem Kino erstmal meinen Cousin Sven zum Lichtschwertkampf aufgefordert und mir dann die alte Trilogie auf ProSieben auf VHS aufgenommen. Ich hab das alles so verschlungen, dass ich Episode I heute noch von Anfang bis Ende mitsprechen kann. Es besteht so etwas wie eine Hassliebe, die sich im Laufe der Jahre ergeben hat. Bis heute habe ich Episode I nur auf der alten Kauf-VHS von damals, wohingegen ich die restliche Saga auf DVD besitze. Kein Film hat es geschafft, im Vorfeld solch hohe Erwartungen zu schüren. Erwachsene Männer behaupten, George Lucas habe ihre Kindheit mit diesem Film nachhaltig Zerstört. Im Zuge der Marketingkampagne wurde damals so viel Merchandise wie noch nie auf den Markt geschmissen und es gab wirklich nichts, auf dem nicht Jar Jar, Darth Maul oder ein Lichtschwert abgebildet wurde.

Kaum wieder zu erkennen: Yoda in Episode I

Man könnte Bücher und Arbeiten über diesen Film schreiben. Allein die Frage, warum man es nicht geschafft hat, eine vernünftige Yoda-Puppe für die Dreharbeiten zu produzieren, könnte einen wohl Stunden und Tage beschäftigen. Es fühlt sich bis heute so an, als ob George Lucas und das Fandom meilenweit aneinander vorbei geredet hätten. Für alle, die sich mehr mit Episode I und dem berühmt berüchtigten Mythos dahinter beschäftigen wollen, empfehle ich die Doku The People vs. George Lucas.

Bei den Kollegen von StarWars-Union.de findet ihr außerdem die Kritik von Roger Ebert, der den Film damals äußerst wohlwollend aufgenommen hat. Außerdem ist dort auch das wunderbare Making Of verlinkt, das die Mammutaufgabe “Star Wars Episode I” dokumentiert.

Wer weiter auf Die dunkle Bedrohung einschlagen will, der sollte sich die legendäre Plinkett-Review auf RedLetterMedia anschauen.

Bei all dem Hass muss man dem Film anrechnen, dass er vieles eingeführt hat, dass in Hollywood heute selbstverständlich ist und Episode I damit aus technischer Sicht eine wichtige Vorreiterfunktion eingenommen hat. Und irgendwie mag ich ihn dann trotzdem.

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